Eines
der größten Häuser [Anmerkung: 60er Jahre] ist Parkminster (Sussex, England),
das ursprünglich (1883) dazu bestimmt war, die aus Frankreich vertriebenen
Mönche zu beherbergen.
Indem
sie sich zurückgezogen und ohne Rücksicht auf weltliche Interessen und
Forderungen einem Leben der Buße, der Einsamkeit und des Gebetes widmen, legen sie
Zeugnis für das Unsichtbare ab; die Berufung zum Kartäuser verlangt
außergewöhnliche geistliche, psychische und physische Qualitäten.
Es
kommen viele Bewerber, aber die wenigsten harren aus. Während im 12.
Jahrhundert die Novizen aus den Reihen der anderen Mönchs- und Kanonikergemeinschaften
kamen, sind es heute [Anm.: 60er Jahre] vor allem Angehörige des Weltklerus,
die sich dem Orden anschließen. Das Bild der Kartause erfuhr auch in der
Gegenwart keinerlei Veränderung; die Kartäuser sind der einzige Eremitenorden,
der sich seinen mittelalterlichen Charakter bewahren konnte [Anm.: konnte
Knowles damals noch sagen].
(Aus:
David Knowles, Geschichte des christlichen Mönchtums, München 1969, 68-71,209)
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