Die
Sprache derer, die etwas über die Kartäuser schreiben, ist mir meistens viel zu
bombastisch. Was soll man mit einem solchen Schlagwort, wie diesem hier,
anfangen?
Nach
dieser monströsen Überschrift heißt es:
„Wer so
zurückgezogen, so asketisch, so ganz auf Gott und Gebet konzentriert lebt wie
ein Kartäuser, meint es mit der Gottessuche verdammt ernst. In dieser
einzigartigen Lebensform ist schlicht kein Platz für Kompromisse oder lauwarme
Halbheiten.“
Aha,
es geht also um die Gottsuche. Wer zurückgezogen und asketisch lebt ist ein
ernsthafter Gottsucher. Aber das geht nur als Kartäuser. Nur als Kartäuser kann
man sich so ganz auf Gott und das Gebet konzentrieren.
Der
Text geht so weiter:
„Man kann es nur
schwer beschreiben. Doch wer einmal, in der einzigen deutschen Kartause, der
Marienau, diese eigenartige Mischung - diese monolithische Wucht der
Einsamkeit, der Stille, die gelegentlich nur unterbrochen wird von einem fast
zärtlich schwebenden Chorgesang - erlebt und gefühlt hat, den lässt das Ganze
nicht mehr so leicht los.“
Soll
man sagen: romantische Überhöhung? Aber nein. Denn etwas weiter im Text ist zu
lesen:
„Hinter ihren
Klostermauern geht es, lässt man das elektrische Licht einmal beiseite, noch
immer zu wie im Mittelalter.“
Aha!
Mittelalter. -
Oder
träume ich? - Da ist ja auch noch zu lesen:
„Es sind Perlen, ja
Kostbarkeiten eines unverfälschten katholischen Glaubens“.
Die
Wichtigkeit dieser Berufungen wird erkannt als „radikale Konzentration auf Gebet und Kontemplation“. Wir lebten in
einer Zeit, in der die „Meditation längst
als Domäne fernöstlicher Spiritualität“ gelte. Doch das sei so nicht. Denn „wir Christen wussten schon immer um den Wert
der Stille, das äußere und innere Schweigen“.
Nun
denn, überlassen wir diese christliche Domäne des unverfälschten katholischen
Glaubens und der Meditation den Kartäusern und scheren uns weiter nicht darum.
Aber
jeder kann sich sein Urteil über einen Artikel der „Bistumspresse-Zentralredaktionvom 26.3.2012“ selbst bilden. Und ich gestehe auch zu, dass die angebotenen
Informationen und Verweise durchaus gut sind.
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