…
einen bescheidenen Ruhm, einen „Achtungserfolg“: aber es mangelte ihnen jeder
Ehrgeiz, ihre Zahl zu vervielfachen und Einfluss auszuüben. […] Die Kartäuser
erlebten während der Reformation ihre größte Ausdehnung, ihre etwa 200 Klöster
waren über ganz Europa verstreut. Obwohl sie in ihrer Lebensführung
gleichbleibend streng waren, hatten sie doch viele Schenkungen erhalten; einige
ihrer Klöster wie Certosa in Pavia und Miraflores bei Burgos wurden architektonische
Kunstwerke ersten Ranges. Nach örtlichen Missgeschicken im 17. Jahrhundert, zu
denen die Vertreibung der Kartäuser aus England und das Martyrium der Londoner
Mönche gehörten, kam es besonders in Frankreich, Italien, Spanien zum
Wiedererstarken des Ordens. Nachdem er durch die Französische Revolution erneut
fast zerschlagen wurde, lebte er im 19. Jahrhundert in bescheidenem Umfang
wieder auf. […]
(Aus:
David Knowles, Geschichte des christlichen Mönchtums, München 1969, 68-71,209)
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