Der
geistliche Mensch
oder
der Vollkommene
I. Vom Reich des
Denkens zum Reich der Liebe
(Der Anfang des
Geistlichen)
Eingreifen
des Heiligen Geistes
249.
Wenn sich aper das Denken auf das richtet, was von Gott kommt oder was zu Gott
führt, und wenn der Wille so weit voranschreitet, dass er Liebe wird, ergießt
sich auf dem Weg der Liebe sofort der Heilige Geist, der Geist des Lebens der
alles belebt. Er hilft der Schwäche des Denkenden ab, entweder im Gebet, in der
Betrachtung oder im Studium. Und sofort wird das Gedächtnis zur Weisheit
(sapientia). Wenn ihm die Güter des Herrn süß schmecken (sapiunt), und die Gedanken,
die davon kommen, wendet es dem Verstand zu, damit er sie in liebende Zuneigung
umforme. Der Verstand des Denkenden wird aber zur Beschauung des Liebenden. Diese
formt ihren Stoff um in gewisse Erfahrungen der geistlichen oder göttlichen
Süßigkeit und sie erfüllt mit ihnen den Blick des Denkenden. Dieser aber wird
zur Freude des Genießenden.
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