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So muss man nämlich Gott lieben. Ein starker Wille, der sich auf Gott richtet,
ist verlangende Liebe (amor). Die selbstlose Liebe (dilectio) ist Anhangen oder
Vereinigung, die göttliche Liebe (caritas) ist Genießen. Die Einheit des Geistes
mit Gott ist für den Menschen, der sein Herz nach oben gerichtet hat, die
Vollkommenheit des Willens auf dem Weg zu Gott. Er will dann nicht nur, was
Gott will; er ist nicht nur von Liebe erfüllt, sondern so vollkommen in seiner liebenden
Zuneigung, dass er nur wollen kann, was Gott will.
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