Sonntag, 31. März 2013

Karfreitag – Ostern, immer nach Gottes Willen leben

Sind wir gefallen,
lasst uns sogleich wieder aufstehen
und unsere Beziehungen zu IHM
wieder aufnehmen, denn auch ER
nimmt SEINE Beziehungen zu uns
sogleich wieder auf.

Darin besteht die ganze Religion.

Schenkt ER uns innere Freude,
umso besser;
verkosten wir solche nicht,
auch gut.

Es kommt nur darauf an, dass
unsere Lebensführung
dem Willen Gottes
entspricht.

(Augustin Guillerand, Écrits spirituels, II,222)


Samstag, 30. März 2013

Karwoche und Ölberg - Der heilige Wille Gottes, 6/6

Wir bedürfen nicht mehr der Blitze vom Sinai, um Gott unsere Freiheit zu schenken. Du kommst in die Einsiedelei aus Liebe, und um zu lieben. Ein Wort Jesu müsste dir genügen: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht" (Mt 11,29-30).

Jedoch wird dein Gehorsam auch unter dem Zeichen von Gethsemani stehen. Es ist unwahrscheinlich, dass er dir immer leichtfallen und dich nie Tränen kosten wird. Sage dein Ja ohne schroffe Ablehnung oder Steifheit „Ja, Vater…“ ( Mt 11,26). Das ist die Zustimmung des Sohnes, die einzige, die sich Gott gegenüber geziemt Der Gehorsam ist mehr ein liebevolles Angebot als das Begleichen einer Schuld, auch wenn das mit beinhaltet ist Bete! Die Erfahrung von Jahrhunderten hat dich nicht weiser gemacht. Auch die Unterwerfung unter Gottes Willen entspricht nicht deiner Natur.

Der Getaufte hat einen Drang zur Eigenständigkeit wie alle anderen, und manche echte Berufung in die Einsamkeit scheiterte an diesem Sich-Schenken, das unvermeidlich ist. […]

Bist du „aufrichtig"? Bist du „wahrhaftig"?
Die Wüste wird es dir ebenso offenbaren, […]. Wenn du dorthin gehst, weil du der Gebundenheit entfliehen und ohne Kontrolle zu Gott gelangen willst, was du selbst gewählt hast, wirst du nicht lange ausharren; nicht so sehr, weil man dich in eine Gruppe einzugliedern versucht, sondern durch das Verlöschen des wahren Lichtes.

Vom Eremiten sagt man wie von Saulus: „Dir wird gesagt werden, was du hm sollst" (Apg 9,6). Charles de Foucauld gehorchte mitten in der Sahara bis in die kleinsten Dinge dem Abbe Huvelin und dem Apostolischen Präfekten, obwohl er keinem Orden angehörte. –
In diesem Sinn musst du wieder zum Kind werden.
Dann wird Gott für dich eine Mutter sein. Wie ein Säugling, trotz der schweren Stunden, „wird man (dich) auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln" (Jes 66,12).

(Ausschnitte aus: Ein Einsiedlermönch, Wo die Wüste erblüht, Verl. Neue Stadt 1984)





Freitag, 29. März 2013

Karwoche und Ölberg - Der heilige Wille Gottes, 5/6

Wenn du dich am Frieden der Einsiedelei erfreuen willst, dann erfülle treu deine „Pflicht zur Sorglosigkeit". Der Wille Gottes wird sich dir Tag für Tag, Augenblick für Augenblick offenbaren. Oft bist du ganz aufgeregt vor Ungeduld und Neugierde auf den nächsten Tag. Lerne, diesen Drang zur Tätigkeit, der so tief in dir verwurzelt ist, zu bezähmen.

Die unbedeutenden alltäglichen Beschäftigungen werden dein Bedürfnis lautem zu „handeln", etwas zu „schaffen", vorausgesetzt, du betrachtest die beiden großen Ereignisse des täglichen Lebens deiner Welt, die Messe und das Chorgebet, wirklich als bedeutsam. Der Eremit wird sich vergegenwärtigen müssen, dass alles, was ihm der Gehorsam auferlegt, Liturgie ist, dass seine demütigsten Gesten der Verherrlichung Gottes dienen.

Im Eremitentum gibt es nichts „Profanes".

Pass auf, dass du durch deinen mangelnden Glauben nichts „profan" machst. Deine demütige und verborgene Existenz erhält durch ihre Weihe an Gott den Wert eines Opfers; und es ist nicht falsch, sich selbst als Opfer des Lobes zu betrachten; Paulus verpflichtet dich ausdrücklich dazu: „Ich ermahne euch, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt" (Röm 12,1).

Dabei wird von dir nichts Spektakuläres verlangt. „Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!" (1 Kor 10,31), und tut es lächelnd: Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber" (2 Kor 9,7).

Der Gehorsam Gott gegenüber ist der Angelpunkt der Geschichte der vernunftbegabten Schöpfung. Das war die Prüfung für die Engel und für Adam. Die Menschwerdung und die Erlösung sind Akte des höchsten Gehorsams (vgl. Hebr 5,8; Phil 2,8). Bis zum Kommen Christi standen sich der Wille Gottes und der des auserwählten Volkes gegenüber. Es war leicht vorauszusehen, wer den Sieg davontragen würde; Israel zog den kürzeren, aber es wusste dennoch, was es verloren hatte: „Wenn ihr auf meine Stimme hört, ... werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein... Ihr sollt mir als ein Reich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören" (Ex 19,5-6). Gott beklagt diese vergebliche Aufsässigkeit: „Hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dein Glück wäre wie ein Strom" (Jes 48,18).

(Ausschnitte aus: Ein Einsiedlermönch, Wo die Wüste erblüht, Verl. Neue Stadt 1984)




Donnerstag, 28. März 2013

Karwoche und Ölberg - Der heilige Wille Gottes, 4/6

Wie willst du dich mit ihm vereinen? 
Sicher nicht durch Gedanken! Unser Verstand reduziert Gott auf unser Maß: Die Geschöpfe gelangen nur zu abstrakten Begriffen. Es ist betrüblich festzustellen, daß unser Geist, auf den wir so stolz sind, das wahre Antlitz des lebendigen Gottes nicht begreifen kann; er steckt in der Not, seine unaussprechliche Natur in Begriffe zu pressen, um sich irgendwelche Vorstellungen von Gott zu machen, was aber seiner Zerstörung gleichkommt. Uns fehlt das Licht der Herrlichkeit.

[…]. Es ist die Liebe, die mit Gott vereint; aber sie ist nichts anderes als die Übereinstimmung des Willens. Wenn sich unser Wille im Willen Gottes verliert, begreifen wir Gott und begegnen ihm in seinem göttlichen Sein. Er und sein Wille sind eins. Unser Wille wird so in sein Herz einmünden, er hat mit großen Schritten einen Weg durcheilt; von diesem Zentrum aus betrachtet er nun Gottes bewundernswerte Vollkommenheit: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren" (Joh 14,21). Dies geschieht nicht von außen, von ferne, sondern aus dem Inneren unserer Seele heraus, die durch die Liebe seine Wohnung geworden ist: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen" (Joh 14,23).   

So vollzieht sich ein erstaunlicher Rollentausch: Gott seinerseits erfüllt den Willen seines „Sklaven". Trotz seines Zornes widersteht er nicht dem Gebet des Abrahams (vgl. Gen 18,22-33) und dem des Mose (vgl. Ex 32,14); der Grand, warum er das tut, gilt auch für jeden, der sich seinem Willen überlässt: „Auch das, was du jetzt verlangt hast, will ich tun; denn du hast nun einmal Gnade gefunden, und ich kenne dich mit Namen" (Ex 33,17). Warum diese „Bevorzugung", wenn nicht aufgrund der vollständigen Fügsamkeit dieser großen Diener?

(Ausschnitte aus: Ein Einsiedlermönch, Wo die Wüste erblüht, Verl. Neue Stadt 1984)

Mittwoch, 27. März 2013

Karwoche und Ölberg - Der heilige Wille Gottes, 3/6

Mit Recht staunt Nikodemus: „Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden?" 0oh 3,4). Es ist ein Problem, wieder Kind zu werden. Jesus gibt uns die Lösung: Man muss aus dem Geist geboren werden (vgl. Joh 3,6), das heißt, die Dinge nicht dem Fleisch nach, sondern dem Geist nach beurteilen. Der Eintritt in die Einsiedelei ist ein ausgezeichneter Test: Er beraubt den Menschen seiner Schminke. Wenn zwei zusammenkommen, errichtet jeder sofort eine Fassade, eine Persönlichkeit, die zur Schau getragen wird und sich selber ernst nimmt Man hat die Wertschätzung des anderen nötig und wird durch sie befriedigt. Der Eremit hat nur ein einziges Gegenüber: Gott Weshalb sich da schminken? Die Pflicht, wahrhaftig zu sein, macht für viele die Einsamkeit unerträglich, aufrechten und mutigen Seelen aber sehr wertvoll.

Deine Reaktionen im Einzelfall zeigen dir, bis zu welchem Punkt du Fleisch oder Geist bist, und wenn du schon Ordensmann bist, lassen sie dich den wirklichen Stand des zurückgelegten Weges ermessen.

Man braucht eine große Reife, um wieder Kind zu werden. Die Fügsamkeit ist dann nicht mehr ängstliche Unwissenheit, die sich anvertraut, sondern Weisheit, die Entscheidungen trifft Die Fügsamkeit des Kindes erwächst aus einem Sicherheitsinstinkt; die des Novizen gründet auf dem Evangelium: „Wenn ihr nicht... wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen" (Mt 18,3). Sie ist verdienstvoller: Der reife Mensch kann nicht mehr unbefangen und ohne Beweise an die menschliche Überlegenheit anderer glauben. Er respektiert in ihnen eine „stellvertretende" Vollmacht, deren Mängel zwar nicht immer deutlich werden, die sein Glaube aber in voller Klarheit erkennt Sei klar, aber wahre den gebührenden Respekt Die Wahrheit macht frei und erhält dich in einem Gleichgewicht des Friedens.

Diese Unterwerfung ist auch dort gut, wo es sich nicht mehr um „religiösen Gehorsam" im strengen Sinne handelt Gott nimmt bei dir die Rechte eines eifersüchtigen Liebhabers wahr und lässt deine Seele nicht in Ruhe, solange er noch irgendeinen Drang zur Unabhängigkeit erkennt Du bist nicht weise, heilig oder allmächtig: Gott ist das alles in unendlichem Maße. Auf dem Weg des Gehorsams wirst du ihm begegnen: es gibt keinen anderen Weg.

(Ausschnitte aus: Ein Einsiedlermönch, Wo die Wüste erblüht, Verl. Neue Stadt 1984)




Dienstag, 26. März 2013

Karwoche und Ölberg - Der heilige Wille Gottes, 2/6

Die Erfahrungen der Vergangenheit haben dir das Vorgehen des Herrn vertraut gemacht, ohne dir etwas über seine zukünftigen Pläne zu sagen. „Komm herauf zu mir!" Das ist alles, was du weißt, und du bist gekommen. Du musst völlig empfänglich und verfügbar sein. Im Augenblick der Menschwerdung sprachen Maria und Jesus dasselbe Wort der Hingabe aus: „Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun" (Hebr 10,9). Und es wird nicht lange dauern, bis du entdeckst, wie bitter es ist, auf deinen Willen zu verzichten.

Bereits bei den ersten Schritten wird er auf die Probe gestellt werden. Du vermutest, die Wüste sei ein strenges Land, aber du wirst dich fühlen wie ein „freigelassenes Maultier" (vgl. Ijob 39,5). Der erste Verzicht, der von dir gefordert wird, ist gerade diese Freiheit. Trotz allem anfänglichen Anschein ist dies dein Glück:
Der Gehorsam wird dich vor Abschweifungen in eine geistige Schwärmerei bewahren. Wer auf gut Glück in der Einsamkeit umherschweift, ist verloren. „Das Wichtigste und Unentbehrlichste (in der Sahara) ist ein Führer", schreibt Charles de Foucauld am 25. April 1908 seiner Schwester über die geistliche Führung.

Der Aufstieg in das Gebirge benötigt die gleiche Absicherung. In der Steppe findet man keinen „Weg zur wohnlichen Stadt" (Ps 107,4). Gott selbst führte in der Wolke die Israeliten, aber seine Befehle wurden durch Mose vermittelt (vgl. Num 9,23). Die Kirche will in ihrer Weisheit nicht, dass sich das Eremitentum der allgemeinen Regel des religiösen Gehorsams entzieht. Du wirst vielleicht darüber betrübt sein und dich neidisch nach einem unabhängigen Anachoretentum sehnen, um die Hände frei zu haben und schneller voranzukommen. Diese Illusion ist sehr häufig, ebenso wie die darauf folgende Enttäuschung. Die Unterwerfung einer Einsiedelei unter die Gemeinschaft ist ein Schutz; es besteht kein Zweifel daran, dass der Obere der Kanal für den göttlichen Willen ist. Der Unabhängige ist seinen Träumen ausgeliefert; er riskiert, seinen „eigenen" Willen für „göttlich" zu halten. Nimm das Joch des Gehorsams gelassen auf dich. Akzeptiere das „Gesetz", das die Einsiedelei regiert und das durch die Zeit und die Erfahrung bestätigt ist.

Wirst du enttäuscht sein? Werden die Menschen und die Gewohnheiten deinen Träumen entsprechen? Was sind die Träume wert? Nur eines interessiert dich: die Möglichkeit, ein echt eremitisches Leben zu führen. Wenn du den Frieden suchst, richte dein Interesse nur auf das Wesentliche. Die Umstände verändern sich und bleiben immer voller Mängel. Das gilt für das, was du vorfindest, ebenso wie für das, was du dir wünschst. Die Wüste ist das Land der Trugbilder, dieser bezaubernden Halluzinationen, deren einziger Nachteil darin besteht, dass sie unwirklich sind. Es wäre schade, wenn dich irgendwelche Nebensächlichkeiten hindern würden, die grundlegenden Werte zu erkennen.
[…]

(Ausschnitte aus: Ein Einsiedlermönch, Wo die Wüste erblüht, Verl. Neue Stadt 1984)




Montag, 25. März 2013

Karwoche und Ölberg - Der heilige Wille Gottes, 1/6

„Vater... nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen" (Lk 22,42).
Das Wort Jesu, das du dir von den Ereignissen im Garten Gethsemani bewahren sollst, ist das, welches er während er seiner Todesangst dreimal wiederholt hat: „Mein Vater... nicht wie ich will, sondern wie du willst" (Mt 26,39).

Dieses Ja seines menschlichen Willens zum Willen Gottes kostete ihn Schweiß aus Blut (vgl. Lk 22,44). Während seines ganzen Lebens hatte er sich dem Vater mit Freude und bedingungslos unterworfen; er schien gerade daraus tiefes Glück zu schöpfen. Ja, ich komme . . . um deinen Willen, Gott, zu tun" (Hebr 10,7). - „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen" (Joh 4,34). -
„Es geht mir nicht um meinen Willen, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat" (Joh 5,30). - „Ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat" (Joh 6,38).

In dieser bedeutungsvollen Stunde nimmt Jesus dies nicht zurück, aber in der Erwartung der Forderungen eines Willens, an dessen Heiligkeit und Weisheit er nicht im geringsten zweifelt, zittert sein ganzes menschliches Sein in berechtigter Todesangst.

Der Eremit muss sich häufig nach Gethsemani begeben, nicht so sehr, um Jesus zu trösten, der es unserem Mitleid vielleicht nicht gestattet, ihm seine Leiden irgendwie zu erleichtern, sondern um das Geheimnis des völligen Gehorsams Gott gegenüber zu lernen. Im klösterlichen Leben ist nicht alles Entzücken. Die Herzen und Füße der Apostel waren schwer, als sie den Abhang des Ölbergs hinaufstiegen, auch wenn Jesus bei ihnen war. Du kommst in die Einsiedelei, um den Willen Gottes über dich zu erkennen und zu erfüllen. Bitte ihn wie Mose, dich seine Wege zu lehren, die so anders sind als unsere: „Wenn ich aber wirklich deine Gnade gefunden habe, so lass mich doch deinen Weg wissen! Dann werde ich dich erkennen, und es wird sich bestätigen, dass ich deine Gnade gefunden habe" (Ex 33,13). Ein einfaches Gebet, aber furchterregend: Wenn Gott es erhört, wirst du die königliche Straße der Leiden betreten. Wenn du den Berg hinaufsteigst, hast du keine Zukunft, keine Pläne. Gott sagt dir: „Komm herauf zu mir auf den Berg, und bleib hier! Ich will dir die Steintafeln übergeben,... die ich aufgeschrieben habe, (um dich) darin zu unterweisen" (Ex 24,12).

Mose kannte deren Inhalt noch nicht, ebensowenig wie du.

(Ausschnitte aus: Ein Einsiedlermönch, Wo die Wüste erblüht, Verl. Neue Stadt 1984)





Mariä Verkündigung

Ausschnitt aus einem Altarbild der französischen Kartause „Chartreuse de la Sainte-Trinité de Champmol“ in Dijon.
Das Kloster wurde im Jahre 1383 von Herzog Philipp dem Kühnen gegründet, u. a. als Begräbnisstätte für die Herzöge von Valois  und Burgund. Die Mönche wurden 1791 während des Französisch Revolution vertrieben und die Kartause aufgelöst.

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„In jener Zeit 
ward der Engel Gabriel
zu einer Jungfrau gesandt
und der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sprach:
Gegrüßet seist du voll der Gnade!
Der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen.
Fürchte dich nicht, Maria,
denn du hast Gnade gefunden
bei Gott"
(Lukas 1,26ff)

Melchior Broederlam (ca 1350-1409)
Verkündigung (Ausschnitt)
Musée des Beaux-Arts, Dijon


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