Er
schreibt zu Ex 24,18:
Dem großen Moses
wurde Gottes Erscheinung zuerst in Licht zuteil, dann spricht der Herr zu ihm
aus der Wolke. Als aber Mose höher hinaufgestiegen und vollkommener geworden
war, in finsterem Wolkendunkel.
Wir
lernen daraus:
Die erste Abkehr
von falschen, trügerischen Vorstellungen über Gott ist bereits der erste
Übergang aus der Finsternis zum Licht.
Die tiefere
Erkenntnis aber der verborgenen göttlichen Herrlichkeit, die unsere Seele durch
das Reich der sichtbaren Erscheinungen zur unsichtbaren Welt hindurchführte,
ist gleichsam die Wolke, die alles Sichtbare überschattet.
So wird die Seele
dazu angeleitet und daran gewöhnt, den Blick auf das Verborgene zu richten.
Ist unsere Seele,
soweit sie es vermag, den steilen Weg zur Bergeshöhe gewandert, so tritt sie in
den Abgrund der Gottesschau ein, umfangen überall von Gottes Finsternis.
Die Welt der
sinnlichen Erscheinungen und der Begriffe bleibt nun hinter ihr. Übrig bleibt
das Unsichtbare, Unbegreifliche der Gottesschau. Dort erst weilt Gott ... - Und
Mose trat in das Dunkel ein, in dem Gott wohnt.
(vgl. G. Posada, Der heilige
Bruno)
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