Gregor von Nyssa
stützt
sich auf Exodus 20,21 und 24,18:
„Moses
näherte sich der dunklen Wolke, in der Gott war . . . Moses ging mitten in das Wolkendunkel
hinein“.
Evagrius Pontikus
beruft
sich auf Ex 24,10:
„Sie
sahen den Gott Israels. Die Fläche unter seinen Füßen war wie mit Saphir
ausgelegt und glänzte hell wie der Himmel selbst.“
In
der Ausdeutung dieser Texte kommen beide Mystiker scheinbar zu
entgegengesetzten Einsichten, obwohl sie wahrscheinlich dasselbe
unaussprechliche Mysterium in Worte fassen wollen.
Von
der Wortbedeutung her will . . .
- ekstatisch
besagen: aus Liebe aus sich herausgehen;
- katastatisch,
dass die Seele geistig in sich bleibt und bis zu einem Gipfelpunkt des Lichtes
gelangt.
Darum
bezeichnet man die katastatische Mystik auch als Lichtmystik.
Bei
dem mehr intellektualistisch eingestellten Evagrius Pontikus vermischt
sich die Schau
Gottes
mit der Schau des Ortes Gottes; und der Ort Gottes ist die eigene
Beschaffenheit des Geistes.
„Die
Beschaffenheit, der Zustand des Geistes, ist der intellektuelle Gipfel, auf dem
zur Zeit des Gebetes das Licht der allerheiligsten Dreifaltigkeit erstrahlt“.
(vgl. G. Posada, Der heilige
Bruno)
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