Montag, 11. März 2013

Genussvolles Gebet

Der vorherige Satz des heiligen Bruno -
 
"In der Einöde können sich die Einsiedler sammeln,
die Tugenden pflegen und sich glücklich
von den Früchten des Paradieses nähren".
 
- hat diese Bedeutung, nicht ausschließlich.

Dies zu verneinen, würde bedeuten, den offenkundigen Sinn zu strapazieren und den Geist der Wüste mißzuverstehen. Eine köstliche Frucht ist nicht nur nahrhaft, sondern auch schmackhaft. Denn Frucht, fructus, kommt von frui, genießen, sich freuen.  

Hier legt Bruno ein genussvolles, zu verkostendes Gebet nahe. Er setzt sogar voraus, dass die Früchte des Paradieses ausgezeichnet schmecken.

(vgl. G. Posada, Der heilige Bruno)



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