Freitag, 1. März 2013

Dank an Papst Benedikt XVI.

Bruno wurde vom Papst aus der Grande-Chartreuse und damit aus seiner klösterlichen Einsamkeit herausgerufen. Er sollte den Papst bei seinen Amtsgeschäften unterstützen.
Nach einiger Zeit machte der Papst ihn zum Erzbischof von Reggio in Kalabrien. Doch Bruno nahm diese Wahl nicht an; er verzichtete auf die Mitra und den Bischofsstab.

„Der Geist Gottes ist das Gesetz. Wer durch den Geist Gottes bewegt wird, wird durch das Gesetz Gottes geleitet. Wer könnte dem Heiligen Geist angemessen widerstehen? Darum ist jeder, der durch diesen Heiligen Geist geleitet wird, frei ins Kloster zu gehen, selbst wenn der eigene Bischof ihm widerspricht. Für den Gerechten wurde kein Gesetz aufgestellt, - wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wer durch den Geist geleitet wird ist unter den Gesetz.“  (Bruno)




Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI.

Er spürte täglich mehr des Amtes Bürde.
Die Kräfte ließen unverkennbar nach.
Er wusste auch: Das Schifflein Petri würde
ins Schlingern kommen, wenn es ihm gebrach

an starker Führung in dem rauen Meer
der Zeit, die längst schon schneller lief als er.
Da lag es nah, die Konsequenz zu ziehen.
Das Steuer war ihm schließlich nur geliehen.

Er tat exakt das, was er tun musste,
und was doch, wie er selbst am besten wusste,
so manchen Gläubigen zutiefst verstörte,

weil es für einen Papst sich nicht gehörte:
Er trat zurück. Und zeigte in der Blöße
erst seine Menschlichkeit und wahre Größe.


© Arnd Herrmann



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