Das geistliche Leben
besteht ja nicht im Haschen nach fühlbarer Süßigkeit, sondern in der
beharrlichen Unterordnung des Sinnenfälligen unter das Geistige. Gott hat uns
Herz und Gefühl gegeben, damit wir es in den Dienst der wahren Liebe stellen.
Wer nicht über das
Sinnenfällige hinausgeht, beweist wenig Edelmut. Er ist des Gottes der Wahrheit
nicht würdig. Das Herz muß seine Aufrichtigkeit durch Werke bekunden und im
Feuer des Opfers erproben. Echte Liebe wurzelt im Willen. Vom Willen her lenkt
sie alles Denken und Handeln. Erst wenn unser Wollen sich völlig dem Willen
Gottes unterwirft und Ihm entspricht, ist unser ganzes Sein in Übereinstimmung
mit Seinem ewigen Plan.
„Was euch nottut, ist geduldige Ausdauer, um den
Willen Gottes zu erfüllen und so das verheißene Gut zu erlangen“ (Hbr 10, 36).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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