Wie bedrückend ist es
hingegen, fromme Seelen zu sehen, die sich von der geringsten Schwierigkeit
entmutigen lassen. Aus jedem Maulwurfshügel machen sie einen Berg, unaufhörlich
sind sie mit sich selber beschäftigt, stets geneigt zu glauben, daß man ihnen
Unrecht antut. Ein mutiger Entschluß könnte sie diesem Elend entreißen. Sie
sollten Jesus und Seine Mutter in Ihren unsäglichen Leiden betrachten. Dann
werden ihre kleinen und kleinlichen Nöte verschwinden wie ein Wassertropfen im
Meer. Die Gnade Jesus ändert die Bedeutung von allen Dingen. Nur sie hat nämlich
die Macht, dem Übel, das wir erdulden, einen positiven Wert zu geben und zu
bewirken, daß wir es in Liebe annehmen.
„Mit Ausdauer wollen wir laufen in dem Wettkampf, der
unser wartet. Laßt uns aufschauen zu Jesus, dem Anführer und Vollender des Glaubens.
Vor ihm lag die Freude. Statt ihrer erduldete Er den Kreuzestod, ohne der
Schmach zu achten. Ja, betrachtet Ihn, der von den Sündern so schweren
Widerspruch gegen Sich ertrug. Dann werdet ihr nicht ermatten und nicht den Mut
sinken lassen“ (Hbr 12,1-3).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen