Samstag, 19. Oktober 2013

Unsere Mitarbeit am Werke Gottes

Für die Seele, die Gott dienen will, ist nichts so wichtig wie die Beharrlichkeit.

Am Morgen beginnt man mit Feuereifer, doch im Lauf des Tages läßt man immer mehr nach, und am Mittag sind die Vorsätze vom Morgen vergessen.

Die Ursache dafür liegt oft im Körperlichen, dessen Last ein Hemmnis für den Geist ist. Das läßt sich jedoch überwinden. Man gewöhne sich daran, tagsüber immer wieder die Verbindung mit Gott zu erneuern, sich Seiner Gegenwart zu erinnern:

Jesus, mein Gott, ich glaube an Dich, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Und was ich gegenwärtig tue, tue ich aus Liebe zu Dir.“

 Nichts soll verloren sein; jede Gelegenheit kann benutzt werden, um das göttliche Leben in uns zu stärken. Gott verlangt von uns nur das, was wir Ihm kraft Seiner Gnade zu geben vermögen. Er will ein demütiges Herz und ein inständiges Gebet, das aufrichtig Seine Hilfe erfleht. Er kommt unseren Bedürfnissen mit hinreichenden, ja sogar mit überreichen Gnaden zuvor, so daß uns kein Hindernis erschrecken darf. Niemand vermag ja etwas gegen Seine Güte auszurichten.

„Gott ist treu. Er läßt euch nicht über eure Kräfte versuchen, sondern schafft mit der Versuchung auch den guten Ausgang, daß ihr sie bestehen könnt“ (1 Kor 10, 13).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



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