Donnerstag, 31. Oktober 2013

Gott seinen Willen opfern

Unsere innere Haltung soll immerwährende Fügsamkeit sein, daß Gott jede Seiner Absichten in uns verwirklichen kann. Schaffen wir Ihm Raum in unserer Seele. Dadurch erweisen wir Ihm die Ehre, die Er wünscht. Die Seelen, in denen Er frei walten kann, strahlen Sein Licht bis in die Finsternis der Sünde aus. 

Dem Christen ist die Aufgabe übertragen, das göttliche Licht im Dunkel der sündigen Welt leuchten zu lassen. Was Gott durch Seine Gegenwart gibt, Seine Wahrheit, Seine Liebe, Sein Leben, müssen Seine Jünger aus eigenem Antrieb verschwenderisch weiterschenken; auch ohne daß sie diese Absicht jedes Mal eigens erneuern. Wer Gott in sich trägt, ist dadurch allein schon eine Licht- und Kraftquelle für die gesamte Menschheit.

Wer nicht sich selbst sucht, wer Gott seinen Willen opfert, wer nicht bei sich selber stehenbleibt, sondern im Sohne alles vom Vater annimmt und Sein Wohlgefallen sucht, wird wie ein Leuchtturm, wird zum Retter vieler Irrender.

„So seid ihr untadelig und lauter, Kinder Gottes ohne Fehl, inmitten eines verdorbenen und verkehrten Geschlechtes, unter dem ihr leuchtet wie die Sterne im Weltall“ (Phil 2, 15).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



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