Mittwoch, 8. August 2012

Eine Kartause für die Niederlande? (3 v. 4)


(3) Kartäuserberufungen aus den Niederlanden
Der Beginn des 19. Jahrhunderts war für den Orden eine schwierige Periode. Besonders in Frankreich wurde er durch eine antikirchliche Gesetzgebung bis auf das äußerste verfolgt. Selbst das Mutterhaus des Ordens, die „Grande Chartreuse“, wurde 1903 aufgehoben und die Mönche vertrieben. Doch Berufungen zu diesem Mönchsleben gab es weiterhin; auch aus den Niederlanden, besonders ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1925 wurde mit wichtigen Persönlichkeiten aus Kirche und Staat eine Vereinbarung getroffen, wonach wieder eine Kartause auf niederländischem Boden entstehen sollte. Dazu wurden im November 1946 zur Vorbereitung einer zukünftigen Gründung sogar innerhalb des Ordens die niederländischen und flämischen Mönche in einem Kloster des Ordens (Kartause von Pisa bzw. Kartause von Calci) zusammengeführt. Allerdings wurde dieses Projekt 1961 wieder aufgegeben; nicht zuletzt auch wegen fehlender Novizen (es gab nur vier Mönche zu der Zeit und keine Brüder) und leider auch wegen interner Querelen.
Noch heute gibt es innerhalb des Ordens niederländische Mönche. So ist der Generalprior Niederländer, ebenso der derzeitige Prior der Kartause Marienau.

Kartause von Calci/Pisa



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