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Der geistliche Mensch gebraucht sogar seinen Körper in geistlicher Weise. Daher
verdient er von ihm einen Dienst, der nicht mit Gewalt erzwungen ist wie beim
sinnenverhafteten Menschen, oder durch Gewohnheit erreicht ist wie im Falle des
verstandesmäßigen Menschen, sondern gleichsam natürlich gewährt wird. Während
die letzteren nur einen Gehorsam aus Notwendigkeit kennen, gehorcht er aus
Liebe. Jene besitzen die Tugenden nur mit Mühe, ihm aber sind sie schon zur
Gewohnheit geworden.
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