Mittwoch, 29. August 2012

Goldener Brief 199


199. Denn der Geist des Menschen ist geschaffen mit Scharfsinn im Streben nach dem Guten und mit einer Natur, bereit zur Tat. Er steht an der Spitze der von der schöpferischen Weisheit geschaffenen Dinge. Er überragt die materielle Schöpfung, ist leuchtender als jedes körperliche Licht und würdiger, weil er ein Abbild des Schöpfers ist und fähig, die Vernunft aufzunehmen. Dennoch wurde er, verstrickt in die Sünde des fleischlichen Ursprungs, Sklave der Sünde und gefangen genommen unter dem Gesetz der Sünde, das in den Gliedern ist (Röm 7,23). Dennoch verlor er nicht gänzlich die Entscheidungsfähigkeit, das heißt das Urteil des Verstandes, das abschätzt und unterscheidet, wenngleich er seine Freiheit im Wollen und Tun verloren hat.

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