185.
Manchmal wird auch das Erlebnis des reinen Gebetes und jene angenehme Süßigkeit
der Liebe nicht von uns gefunden, sondern es ist gleichsam so, dass sie uns
findet. Ohne dass der Mensch bittet, sucht und anklopft, fast ohne dass er es
weiß, kommt ihm die Gnade zuvor. So wird gleichsam die Schar der Sklaven zum
Tisch der Söhne zugelassen, wenn der noch unerfahrene Geist des Anfängers zu
dieser Hochstimmung des Gebetes erhoben wird, die gewöhnlich als Lohn für die
Heiligkeit den Verdiensten. der Vollkommenen gegeben wird. Das geschieht, dass
entweder der Nachlässige zu seiner Verurteilung wohl weiß, was er vernachlässigt,
oder dass die Herausforderung der Liebe in ihm die Liebe entflamme, die die
Gnade von selbst darbietet.
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